Der Start auf einer der Abenteuerlichsten Wege bei St.Niklaus. Das Ziel ist die Sällflüäh, oberhalb von Sparru. Sparru wird aber erst beim Abstieg besucht. Zum Aufstieg wird der Weg über die Brigeltini genommen. Mit 1000hm auf 3,8km erwartet mich ein sehr steiler Aufstieg!


Beim Erreichen vom Sparruzug biege ich links ab auf den kleineren Trampelpfad welcher mich zur Swisscom Antenne führt. 

Direkt am Fuss dieser Antenne gehe ich vorbei, in den Wald, Richtung Süden. Nach wenigen Metern treffe ich links auf einen morschen Baumstumpf. Hier, leicht Versteckt, zweigt der Weg rechts ab und führt mich Steil nach oben.

 


AXL steht für Alexander Lagger. Er war derjenige welcher diesen Weg Jahre lang gepflegt hatte. Ich möchte behaupten, dass ich dank Ihm diesen Weg noch gehen kann. 


Dem aufmerksamen Wanderer werden die Leiten nicht verborgen bleiben. Diese wurden für den Rückweg genutzt, nach dem der Klettergarten bestiegen war. Der Klettergarten  wurde jedoch bereits schon vor ein paar Jahren geschlossen.


Immer wieder treffe ich auf derartige Markierungen. Diese sagen mir, dass ich noch auf dem rechtem Weg bin. Später oder bei Unsicherheiten ist man froh diese Markierungen zu sehen. Hat man  bei normalem Schritt, 15-20 min. lang keine Markierung gesehen, ist man vermutlich falsch.


Das Klauserwägji biegt hier rechts ab. Wohin es führt und ob es noch begehbar ist, ist mir unbekannt. Ich hoffe dies eines Tages in Erfahrung bringen zu können.


Die Natur ist bereits hier Wild und schön zugleich. Der Weg ist dem geübten Auge sichtbar! Oft, im schattigen Wald, geht es steil Berg an.  Der Blick nach St.Niklaus wird immer imposanter.


Nach kleinen Klettereien erreiche ich eine Kette. Die nutze ich beim Aufstieg nur zu gerne. Damit ich dann über die Brigultini hoch steigen kann. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ist  ein absolutes muss!


Dankend nehme ich Notiz von den Markierungen welche uns hinterlassen wurden. Mit diesen werden die Namen nicht in Vergessenheit geraten. Dem einen oder andern wird mancher Name Erinnerungen wecken oder ein schmunzeln ins Gesicht zaubern.  Facebook auf Stein geschrieben... vor vielen Jahren.


Die stummen Zeugen sind die Hinterlassenschaften von Menschen, Tieren und der Natur. Manches ist vergänglich, vieles bleibt viele Jahre sichtbar.


Je höher ich steige, um so besser wird die Aussicht. Mit jedem Schritt kommt das Ziel näher! Da es noch früh im Jahr ist, 20.04.2023, komme ich aber auch dem Schnee immer wie näher.


Nach einer Weile treffe ich auf das Sällmättelti... Zur hälfte noch Schneebedeckt, lässt es sich aber gut überqueren.

Auf mittlerer Höhe der Wiese sind 2 Futterkrippen für die Wildtiere zu sehen. Diese werden meines Wissens nach, durch die Jungjäger gepflegt. Wohl gab es hier mal ein Gebäude, die Reste sieht man noch und ein Brunnen wenn ich die Schrift richtig lese.

Am oberen Ende der Wiese halte ich mich rechts und steige weiter hoch!


Der Wegweiser welcher früher nach links zeigte, bestätigt mir, das ich auf dem rechten Weg bin.


Ein letzter, steiler Aufstieg und ich werde nach diesem auf die Hütten der Sälflüäh treffen. Ich freue mich den Weg geschafft zu haben.


Das höchste Ziel vom heutigen Tag ist erreicht. Die Sällflüäh, hier sind 2 der 3 Hütten zu sehen. Die grössere aus Holz ist im Besitz der Gemeinde und wird mehrjährig verpachtet. 

Gebaut wurde die Hütte als Herberge für die Arbeiter, welche die Lawinenverbauungen erstellt haben.

Ab hier kämpfe ich mich durch den Schnee nach Sparren.

 

Nicht dass der Aufstieg für ungeübte zu Empfehlen ist.

 

Im tiefen Schnee nach Sparren abzusteigen ist nur denen zu lassen welche das Gelände sehr gut kennen und entsprechend ausgerüstet sind!


Sparren ist in Sicht. Der Ausblick ist grandios! Langsam aber sicher endet der Tag und eine grossartige Wanderung


Nochmals darf ich stauen wie die Hüttenbesitzer in liebe zur Natur Ordnung halten und die Wege, Wälder und Hütten pflegen. 

Ich selber habe das Glück ein paar dieser Besitzer zu kennen, welche mir ermöglichen die Bahn zu nutzen und den Rest vom Heimweg auf die bequeme Art zu bestreiten.